2.Tim 2



Seelsorgliche Anweisungen für Timotheus: 2,1 - 4,8

Selbstloser Dienst für Christus: 2,1-13

1 Du, mein Sohn, sei stark in der Gnade, die dir in Christus Jesus geschenkt ist.
2 Was du vor vielen Zeugen von mir gehört hast, das vertrau zuverlässigen Menschen an, die fähig sind, auch andere zu lehren. 1
3 Leide mit mir als guter Soldat Christi Jesu.
4 Keiner, der in den Krieg zieht, lässt sich in Alltagsgeschäfte verwickeln, denn er will, dass sein Heerführer mit ihm zufrieden ist.
5 Und wer an einem Wettkampf teilnimmt, erhält den Siegeskranz nur, wenn er nach den Regeln kämpft.
6 Der Bauer, der die ganze Arbeit tut, soll als Erster seinen Teil von der Ernte erhalten. 2
7 Überleg dir, was ich sage. Dann wird der Herr dir in allem das rechte Verständnis geben.
8 Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium, 3
9 für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt.
10 Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen. 4

11 Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, /
 
werden wir auch mit ihm leben; 56

12 wenn wir standhaft bleiben, /
 
werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, /
 
wird auch er uns verleugnen. 7

13 Wenn wir untreu sind, /
 
bleibt er doch treu, /
 
denn er kann sich selbst nicht verleugnen. 8

Das rechte Verhalten gegenüber den Irrlehrern: 2,14-26

14 Ruf ihnen das ins Gedächtnis und beschwöre sie bei Gott, sich nicht um Worte zu streiten; das ist unnütz und führt die Zuhörer nur ins Verderben.
15 Bemüh dich darum, dich vor Gott zu bewähren als ein Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, als ein Mann, der offen und klar die wahre Lehre vertritt.
16 Gottlosem Geschwätz geh aus dem Weg; solche Menschen geraten immer tiefer in die Gottlosigkeit 9
17 und ihre Lehre wird um sich fressen wie ein Krebsgeschwür. Zu ihnen gehören Hymenäus und Philetus, 10
18 die von der Wahrheit abgeirrt sind und behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen. So zerstören sie bei manchen den Glauben. 1112
19 Aber das feste Fundament, das Gott gelegt hat, kann nicht erschüttert werden. Es trägt als Siegel die Inschrift: Der Herr kennt die Seinen, und: Wer den Namen des Herrn nennt, meide das Unrecht. 13
20 In einem großen Haus gibt es nicht nur Gefäße aus Gold und Silber, sondern auch aus Holz und Ton - die einen für Reines, die anderen für Unreines.
21 Wer sich nun von all dem rein hält, gleicht einem Gefäß für Reines; er ist geheiligt, für den Herrn brauchbar, zu jedem guten Werk tauglich.
22 Flieh vor den Begierden der Jugend; strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden, zusammen mit all denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen. 14
23 Lass dich nicht auf törichte und unsinnige Auseinandersetzungen ein; du weißt, dass sie nur zu Streit führen.
24 Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern zu allen freundlich sein, ein geschickter und geduldiger Lehrer,
25 der auch die mit Güte zurechtweist, die sich hartnäckig widersetzen. Vielleicht schenkt Gott ihnen dann die Umkehr, damit sie die Wahrheit erkennen,
26 wieder zur Besinnung kommen und aus dem Netz des Teufels befreit werden, der sie eingefangen und sich gefügig gemacht hat.

1 Vgl. die Anmerkung zu 1,12.
2 ℘ 1 Kor 9,7.10
3 ℘ Röm 1,3; 1 Kor 15,4
4 ℘ Kol 1,24
5 ℘ Röm 6,8
6 11-13: Zur Begründung seiner Aussagen in den VV. 9-10 zitiert der Verfasser hier ein urchristliches Bekenntnislied; vgl. die Anmerkung zu 1 Tim 3,16.
7 ℘ Mt 10,33
8 ℘ Röm 3,3f
9 ℘ 1 Tim 4,7; Tit 1,14
10 ℘ 1 Tim 1,20
11 ℘ 1 Kor 15,12
12 Von ihrer materiefeindlichen Einstellung her haben die Gnostiker kein Interesse an einer leiblichen Auferstehung; sie verstehen die Auferstehung also geistig und behaupten, durch den Besitz der «Erkenntnis» seien sie bereits vom Tod auferstanden.
13 ℘ Num 16,5 G; Jes 26,13
14 ℘ 1 Tim 6,11