Sach 12



Jerusalems Not und Errettung: 12,1 - 13,1

1 Ausspruch. Das Wort des Herrn über Israel. Der Spruch des Herrn, der den Himmel ausgespannt, die Erde gegründet und den Geist im Innern des Menschen geformt hat:
2 Seht, ich mache Jerusalem zur Schale voll berauschendem Getränk für alle Völker ringsum [und auch für Juda wird dies gelten bei der Belagerung Jerusalems]. 12
3 An jenem Tag mache ich Jerusalem für alle Völker zum Stein, den man hochstemmen will: Jeder, der ihn hebt, wird schwer zerschunden. Alle Völker der Erde werden sich gegen Jerusalem verbünden. 3
4 An jenem Tag - Spruch des Herrn - bringe ich alle Pferde in Verwirrung und ihre Reiter zur Raserei. Über dem Haus Juda aber halte ich meine Augen offen, während ich alle Pferde der Völker mit Blindheit schlage. 4
5 Dann werden die Anführer Judas denken: Die Einwohner Jerusalems sind stark durch den Herrn der Heere, ihren Gott.
6 An jenem Tag mache ich Judas Anführer gleich einem Feuerbecken im Holzhaufen und gleich brennenden Fackeln in den Garben. Sie fressen alle Völker ringsum, rechts und links. Jerusalem aber wird weiterhin an seinem Ort bleiben, in Jerusalem. 5
7 Dann wird der Herr zuerst die Zelte Judas retten, damit der Stolz des Hauses David und der Stolz der Einwohner Jerusalems nicht zu groß wird gegenüber Juda.
8 An jenem Tag beschirmt der Herr die Einwohner Jerusalems und dann wird selbst der von ihnen, der strauchelt, wie David sein und das Haus David an ihrer Spitze wie Gott, wie der Engel des Herrn.
9 An jenem Tag werde ich danach trachten, alle Völker zu vernichten, die gegen Jerusalem anrücken.
10 Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint. 67
11 An jenem Tag wird die Totenklage in Jerusalem so laut sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. 89
12 Das Land wird trauern, jede Sippe für sich: die Sippe des Hauses David für sich und ihre Frauen für sich; die Sippe des Hauses Natan für sich und ihre Frauen für sich;
13 die Sippe des Hauses Levi für sich und ihre Frauen für sich; die Sippe des Hauses Schimi für sich und ihre Frauen für sich;
14 alle überlebenden Sippen, jede Sippe für sich und ihre Frauen für sich.
1 ℘ Jes 51,17-23; Jer 25,15-26
2 2b: H verderbt.
3 ℘ 14,2
4 ℘ Dtn 28,28
5 ℘ Weish 3,7; Obd 18
6 ℘ Ez 36,25-27; Joël 3,1; Joh 19,37; Offb 1,7
7 Und sie werden auf den blicken: nach Theodotion; H: und sie werden auf mich blicken.
8 ℘ 2 Kön 5,18
9 Hadad, ein babylonischer Wetter- und Vegetationsgott, der auch in Kanaan bekannt war, wird hier dem ihm wesensverwandten aramäischen Gott Rimmon (vgl. 2 Kön 5,18) gleichgesetzt. Der mythisch gedeutete Tod dieses Gottes zu Beginn der Trockenzeit im Sommer löste alljährlich bei der heidnischen Bevölkerung von Megiddo eine große Kultklage aus.